Donnerstag, 9. Juni 2016

Nicht Recht haben, sondern Geld verdienen!

Im letzten Post habe ich die Chance erwähnt, dass es (irgendwann) in nächster Zeit Richtung 7777 gehen könnte. Ein Short mit SL 10400 war die erste Chance, einen guten Einstieg zu bekommen. Dieser Short kann nun entweder mit Teilverkauf gesichert werden oder ohne TVK, aber mit Stop auf Einstand gezogen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir das Jahreshoch schon gesehen haben, sinkt immer weiter (Trotzdem bleibt dieser und auch jeder weitere Short nach TVK bis zu den unteren Zielen im Depot)

Im Moment glaube ich eher an die Möglichkeit, dass noch eine b läuft und wir dieses Jahr noch eine c up sehen. Dieses abc kann verschiedene Formen haben, zwei davon sind mMn sehr wahrscheinlich:
1. a als wxy-Kombi und seitdem b als Running Triangle


2. a als wxy-Kombi und seitdem b als wxy-Kombi


Egal, was der Dax macht: Wir sind mittlerweile "risikofrei" short dabei und suchen nun an geeigneten Stellen Longs für die beiden oben erwähnten Szenarien. Ich versuche dabei immer, Trades bis zum "Ende" zu ziehen. Auf die lange Sicht zahlt sich das aus, selbst wenn nur ein Trade im Jahr ans Ziel läuft und der Rest nur zum Teilverkauf gekommen ist.
Wie im Artikel "Das Wesen der Elliott-Wellen" erklärt, geht es nicht darum, Recht zu haben! Wir haben einen möglichen Count, gehen einen Trade ein, ziehen den Stop auf Einstand und überlassen den Rest dem Markt. Wer behauptet, er hat einen sicheren Count, fährt sein Konto sicher gegen die Wand (früher oder später).


Update 10.06. 16:50

Der Short rennt gut. Mittlerweile könnte der erste Zeitpunkt für Long gekommen sein. Einen Versuch ist es wert.


Versuch Long bei 9840 mit SL 80 Punkte (Halbes R). Wie gestern geschrieben, der Short bleibt drin und ist safe.

Donnerstag, 2. Juni 2016

Wann macht der Dax sein Jahreshoch?

Seit über einem Jahr sind wir im Dax in einer zähen Seitwärts-Bewegung, die wahrscheinlich noch nicht beendet ist. Die Strukturen lassen nur Vermutungen zu, da Korrekturen von Natur aus komplexer sind als Impulse. Im Tageschart von Anfang des Jahres haben wir eine Bewegung Richtung 8700 erwartet, diese traf relativ genau. Was läuft seitdem?


Falls der grüne Pfad läuft, kann das Jahreshoch schon hinter uns liegen. Dieses Szenario wird im Moment immer unwahrscheinlicher, da die Strukturen nach unten unsauber laufen. Auch eine C sollte gewisse Regeln einhalten. In diesem Fall sollte die 10400 nach oben halten. Das CRV in diesem Fall wäre allerdings sehr ansehnlich.

Falls der rote Pfad läuft (intern gibt es mehrere Möglichkeiten), wird der Count sehr komplex. Der Dax sollte dabei nach Möglichkeit die graue Begrenzung oben brechen und eventuell bis 108xx oder 111xx laufen, bevor er nach unten dreht.

Im kleineren Bild seit Ende März kann man die Varianten besser sehen:

Entweder läuft es zügig zu neuen Tiefs oder in der roten Variante (nochmals: viele Möglichkeiten nach oben) noch Richtung 108xx oder 111xx.

Die grüne C im Detail mit Hoch fast perfekt bei 1,61*A und nun eventuell die Entscheidung, ob der Impuls in der roten Variante am 38er weiter nch oben läuft:



Solange sich der Dow über der 17330 hält, sieht es "drüben" eher nach neuen Hochs aus und Shorts sollten nur mit Vorsicht eingegangen werden. Für einen Short würde daher im Moment nur das gute CRV, nicht die Wahrscheinlichkeit sprechen.

WTI sieht im Tageschart sehr interessant aus. Das vermeintliche "EDT" als C der 4 hat, auch wenn es toll aussieht, leider keine Überschneidung in 1 und 4. Somit ist es nach dem Regelwerk kein echtes EDT, kann aber bei Bruch in beide(!) Richtungen starke Bewegungen nach sich ziehen. Keil wäre hier also die bessere Bezeichnung als EDT.


Montag, 30. Mai 2016

Das Wesen der Elliott-Wellen

Welchen Sinn haben Chartanalysen nach EW?

Häufig wird die Theorie der Elliott-Wellen als Kaffeesatzleserei bezeichnet. Es lässt sich nicht leugnen, dass sie den Markt nicht immer schlagen kann. Das kann KEIN System. Würde ein System das können, würde es sich nach kurzer Zeit selbst aufheben und unwirksam werden. Das liegt in der Natur des Marktes, perfekte Systeme kann es nicht geben. Ralph Nelson Elliott hat dieses System in den 1920er Jahren entwickelt, weil er gewisse Strukturen erkannte, die aufgrund der menschlichen Psyche immer wiederkehren. Würde der Markt eines Tages nur noch von Computern gehandelt werden, gäbe es diese Strukturen nicht mehr. Die Elliott Wellen wollen nicht besser sein als andere Ansätze, sondern durch klare Regeln die komplexen Strukturen in Charts erklären. Dabei sind Make-Or-Brake (MOB) Marken entscheidend. Nur bei einem strikten Money-Management und der Beachtung dieser MOBs kann EW funktionieren.

Welche Implikationen folgen daraus?

  • Aus oben genannten Gründen darf man nicht erwarten, dass EW in 100% der Fälle funktioniert. Aber selbst 90 % sollten genügen, um dem Markt etwas abschneiden zu können.
  • In Phasen, die keine Setups hergeben, sollte man KEINE Setups suchen!
  • In Phasen, in denen man keine klaren Strukturen erkennt, macht es keinen Sinn, sich Counts aus den Fingern zu saugen, die dann jeden Tag angepasst werden müssen. Diese Art der EW lässt das System unglaubwürdig und unzuverlässig erscheinen und liegt nicht im Sinne des Erfinders. Sie ist Beweis dafür, dass der Ersteller des Counts ebenso den psychischen Einflüssen des Marktes unterlegen ist. Updates bei klaren Chartbildern werden auf dieser Seite deshalb weiterhin regelmäßigen Updates vorgezogen.
  • Durch die Vorraussetzung, dass die Kursschwankungen durch psychologische Faktoren entstehen, sollten auch nur Kurse in die Counts mit einbezogen werden, die durch eine breite Masse "entstanden" sind. Durch eine Nacht- oder Wochenend-Indikation, bei der man im Dax 10 Punkte Spread hat und mit einem einzelnen Trade wahrscheinlich schon Bewegungen auslösen kann, können Bewegungen nicht als Produkt der Massenpsychologie gesehen werden.
  • EW kann in gewissen Strukturen MOBs erzeugen. Diese unterscheiden die EW von manchen anderen Strategien und geben klare Handlungsanweisungen.
  • Wenn ein Setup nicht aufgeht, kann der Count falsch sein. Es hilft niemandem weiter, sich dann immer weiter in hochkomplexe Counts zu verstricken, die gegen das EW-Regelwerk stehen, nur um weiterhin einen Count zu haben. Lieber die Finger ein paar Tage still halten und Trading-Pause einlegen.
  • Solange das CRV (Chance-Risiko-Verhältnis) gut ist, muss die Trefferquote nicht weit über 50% liegen. Rein mathematisch betrachtet hat ein Trade mit einem CRV von 1 eine Gewinnchance von 50% (minus Spread) und ein Trade mit einem CRV von 5 eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 20%. Diese Wahrscheinlichkeit soll durch die Anwendung der Elliott Wellen gesteigert werden. 
  • Aussagen wie "Es muss ..., weil ..." machen das Konto platt. Niemals muss am Markt etwas passieren, egal wie sicher man sich dessen ist!
Man ist kein schlechter EWler, wenn man eine Zeit lang keinen Count hat!!! Gerade die Zurückhaltung in schwierigen Phasen zeichnet einen guten EWler aus.

Ein perfektes System darf nicht erwartet werden. Diese Erwartungen können schon aufgrund der Logik nicht erfüllt werden. Nicht jeder kann von Grund auf gute und richtige Counts erstellen. Oft scheitert es am Count-Ersteller (ich nehme mich dabei nicht aus) und nicht am Regelwerk, dass der Markt nicht der Analyse folgt. Im Deutsch-sprachigen Raum kann man die Zahl derer, die wirklich saubere Counts erstellen, an einer Hand abzählen.

Freitag, 18. März 2016

Was lange währt, wird endlich gut

Hallo allerseits. Schön, dass sich immer noch manch eine treue Seele hier auf den Blog verirrt :) Leider habe ich im Moment zu viel um die Ohren, um mich der Börse wirklich wieder intensiv widmen zu können. Außerdem ist der Dax durch seine krassen Moves in letzter Zeit ja eh noch auf "Ignore". Ich denke, dass es hier ab Sommer wieder weiter gehen kann mit Detail-Counts (Wenn auch mit ungewohnt hellblauen Charts *g*). Bis dahin müssen aber grobe Charts genügen. Das Jahrestief war übrigens im ersten Chart vom Januar schon relativ genau voraus orakelt, ein guter Plan im Langfrist-Chart ist die halbe Miete :)



 

Update Stand Mitte März
 


Auch mit langfrist-Ideen kann man Geld verdienen, noch dazu oft stressfreier...